Vergebung als Schlüssel zur Gesundheit?


Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Vergebung einen nachhaltigen Effekt auf unsere Gesundheit hat.

Vergebung ist schon lange nicht mehr nur ein Akt der Freundlichkeit gegenüber anderen, sondern auch ein Schlüssel zur Pflege und Erhaltung der eigenen Gesundheit. 

Gesundheit ist eine facettenreiche Angelegenheit, die sowohl körperliche als auch psychische Aspekte beinhaltet. 

Im Kontext der psychischen Gesundheit wird zunehmend die Rolle der Vergebung in der Förderung des Wohlbefindens anerkannt.

Vergebung wird dabei als ein Prozess definiert, bei dem die betroffene Person bewusst negative Gefühle, wie Wut, Hass oder Rache, gegenüber dem Übeltäter ablegt und stattdessen Empathie, Mitgefühl und manchmal sogar Liebe gegenüber dieser Person entwickelt.

Die Bedeutung der Vergebung für die gesamtheitliche Gesundheit

Streit, Auseinandersetzungen, Missverständnisse und Fehlverhalten, emotionale Wunden, verursacht durch Ärger, Kritiksucht, Enttäuschungen oder Groll, können zu chronischem Stress führen, der das Immunsystem schwächt oder sogar schädigt.

Dagegen hilft Vergebung, das große Loslassen aller destruktiver Emotionen. Sie lindert emotionale Schmerzen und fördert somit die körperliche Gesundheit, weil immer ein psychosomatischer Zusammenhang zwischen Emotion und körperlicher Empfindung besteht.

Sowohl unser geistiges als auch körperliches Wohlbefinden wird durch die Praxis der Vergebung verbessert.

Stress gilt heute als die Hauptursache von

  • Herzkrankheiten
  • Burnout
  • Magen- und Darmproblemen
  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Schlaflosigkeit 
  • mit allen Folgeerscheinungen

Studien haben ergeben, dass Menschen, die vergeben können, weniger unter Depressionen, chronischem Stress und posttraumatischer Belastungsstörung leiden.

Die Entlastung von (negativen) emotionalen Belastungen verringert grundsätzlich den Stress. Es ermöglicht u. a. eine verbesserte Herzgesundheit und beugt Rückenleiden vor.

Insbesondere kann Vergebung dazu beitragen, Bluthochdruck zu senken, da sie zu weniger Angst und Stress führt. 

Vergebung ist für die Gesundheit unerlässlich

Tausende von Menschen auf der ganzen Welt leiden unter ungelösten Konflikten und Verletzungen, die oft zu chronischem Stress, Angst und sogar körperlichen Krankheiten führen können.

Was wäre, wenn die Lösung für diese Probleme ganz einfach wäre?

Vergebung ist eine Tugend, die oft unterschätzt und übersehen wird, aber ihre Bedeutung für unsere Gesundheit ist immens.

Vergebung ist einfach, aber nicht leicht, denn wie vergibt man? Gerne zeige ich dir die Möglichkeiten.

Vergebung als eine grundlegende Komponente für die Gesundheit

Vergebung ist deshalb nicht nur eine spirituelle Praxis oder eine moralische Verpflichtung, sondern auch ein wichtiges Instrument zur Förderung der körperlichen und geistigen Gesundheit.

Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass Vergebung zu niedrigeren Stresslevels, verbesserter psychischer Gesundheit und geringerem Risiko für chronische Krankheiten führen kann.

Ein zentraler Aspekt der Vergebung ist die Fähigkeit, loszulassen und den Ballast von negativen Emotionen, die uns krank machen können, abzuwerfen.

Vergebung ermöglicht es uns, mit Wut, Hass und Bitterkeit umzugehen, die sonst unseren Geist und Körper belasten könnten.

Außerdem kann Vergebung die Qualität unserer Beziehungen verbessern, was auch positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat. Menschen in gesunden Beziehungen neigen dazu, länger zu leben und weniger anfällig für Krankheiten zu sein.

Zu lernen, wie man vergibt, ist jedoch kein einfacher Prozess. Es braucht oft die Unterstützung eines qualifizierten Beraters oder Therapeuten.

Wirkung der Vergebung auf die mentale Gesundheit

Die Auswirkungen des Vergebens auf die psychische Gesundheit sind durch mehrere Untersuchungen dokumentiert worden.

Maltby, Macaskill und Day (2001) fanden heraus, dass ein höheres Ausmaß an Vergebungsignoranz mit einer höheren Anzahl an psychischen Gesundheitsproblemen einhergeht.

Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die Fähigkeit zur Vergebung ein entscheidender Faktor für den Umgang mit psychischen Herausforderungen sein könnte.

Vergebung und physische Gesundheit

Ein wachsender Körper an Forschungsliteratur legt nahe, dass Vergebung auch positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit haben kann. Lawler et al. (2003) stellten fest, dass Vergebung mit einem geringeren Risiko für Herzkrankheiten verbunden ist, wobei der Mechanismus dahinter auf den Stressabbau zurückgeführt wird, der durch Vergebung erlebt wird. In ähnlicher Weise fand eine von Witvliet et al. (2001) durchgeführte Studie heraus, dass das Festhalten an Ressentiments zu einem erhöhten Blutdruck und zu Herzproblemen führen kann.

Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vergebung einerseits für die psychische Gesundheit von grundlegender Bedeutung ist, da sie dazu beiträgt, Stress abzubauen und negative Emotionen zu verarbeiten.

Andererseits kann Vergebung auch die körperliche Gesundheit fördern, indem sie das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt. 

Es ist daher wichtig, dass sowohl die gesellschaftliche als auch die medizinische Welt die Bedeutung der Vergebung in der Gesundheitsfürsorge anerkennen und fördern. 

In Anbetracht dieser Erkenntnisse sollten zukünftige Forschungen die spezifischen Mechanismen weiter erforschen, durch die Vergebung die Gesundheit positiv beeinflusst.

Das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Vergebung für die Gesundheit zu schärfen, ist von entscheidender Bedeutung. Wie bei vielem im Leben, müssen wir auch in der Vergebung üben, um besser zu werden und ihre heilsamen Vorteile zu ernten.

Letztlich ist Vergebung ein Geschenk, das wir uns selbst geben – ein Geschenk, das uns hilft, gesünder, glücklicher und erfüllter zu leben.

Literaturnachweise | Literaturhinweise zur Vergebung und Gesundheit

  1. "Forgiveness and health: a meta-analytic review of forgiveness, health, and health-related outcomes" von Toussaint, L. L., & Webb, J. R. (2015)
  2. "Vergebung und Beziehungszufriedenheit: Mediatorische Mechanismen" (Forgiveness and Relationship Satisfaction: Mediating Mechanisms) von Toussaint und Williams in der Zeitschrift "Personal Relationships" (2008).
  3. "Verzeihen und chronischer Schmerz: Eine theoretische und empirische Überprüfung" (Forgiveness and Chronic Pain: A Theoretical and Empirical Review) von Toussaint und Cheadle in "EMDR PenG" (2009).
  4. "Mindfulness and forgiveness of self and others: Testing a dual process model of the relationship between mindfulness and forgiveness" von Kearney, D. J., & Shuck, A. (2020)
  5. "The relationship between forgiveness, spirituality, traumatic guilt and posttraumatic stress disorder (PTSD) among people with addiction" von Grubbs, L. & Exline, J. J. (2014)
  6. "The Role of Empathy in the Process of Forgiveness: A Systematic Review" von Paleari, F. G., Regalia, C., & Fincham, F. D. (2014)
  7. "Forgiveness as Human Strengths and Health in Elderly" von Singh, R. R., & Tripathi, N. (2015)
  8. "Promoting Forgiveness as a Part of Psychological Interventions for Mental Health: A Systematic Review" von Skowroński, J. (2020)
  9. "The Role of Forgiveness and Religiosity in Predicting Health and Well-Being" von Lawler-Row, K. A., & Piferi, R. L. (2006)
  10. "Forgiveness and Health: Age and Gender as Moderators" (Vergebung und Gesundheit: Alter und Geschlecht als Moderatoren) von Lawler-Row und Piferi in der Zeitschrift "The Journal of Positive Psychology" (2006).
  11. "Emotionale und körperliche Gesundheitseffekte der Vergebung" (Emotional and Physical Health Benefits of Forgiveness) von Lawler et al., in der Zeitschrift "Psychology and Health" (2003).
  12. "Die Neurobiologie der Vergebung: Ein modellbasierter Ansatz" (The Neurobiology of Forgiveness: A Model-Based Approach) von Philipchalk und Maher in der Zeitschrift Neurobiology (2017).
  13. "Vergebung und psychische Gesundheit: Eine Metaanalyse" (Forgiveness and Mental Health: A Meta-Analysis) von Reed und Enright in "Journal of Counseling Psychology" (2006).
  14. "Die psychologischen und physiologischen Auswirkungen von Vergebung: Eine experimentelle Studie" (The Psychological and Physiological Effects of Forgiveness: An Experimental Study) von Nutton und Harper in "Journal of Health Psychology" (2011).
  15. "Learning to Forgive: A Therapeutic Intervention for Reduction of Anger and Depression" (Verzeihen lernen: Eine therapeutische Intervention zur Reduzierung von Wut und Depression) publiziert in "Psychotherapy: Theory, Research, Practice, Training" (2001).

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