Ein tiefer Blick in die Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Wohlbefinden und innerer Einstellung:
Im Workshop im "Im Licht" war eine Frage von Michi unbeantwortet geblieben – eine Frage, die sicherlich uns alle bewegt und die ich hier in drei Punkten beantworten möchte:
Warum scheint es Menschen, die böse oder unmoralisch handeln, oftmals so gut zu gehen, während andere, die sich gesund ernähren und Gutes tun, häufiger krank sind, Schicksalsschläge erfahren oder früh sterben?
Im Folgenden möchte ich meine Gedanken dazu mit euch teilen und auf drei zentrale Aspekte eingehen, die meines Erachtens diese Diskrepanz erklären könnten.
Eine wichtige Vorbemerkung:
Statistiken, Ausnahmen und subjektive Wahrnehmung
Ich will die Antwort mit einem Vergleich beginnen, den ihr sicher kennt: Im Bekanntenkreis gibt es oft Menschen, die ungesunde Gewohnheiten pflegen – wie Rauchen oder Alkoholkonsum – und dennoch ein hohes Alter erreichen.
Gleichzeitig kennen wir Menschen, die sich gesund ernähren und trotzdem gesundheitliche Probleme haben.
Solche Beispiele beeinflussen unsere Wahrnehmung und lassen uns glauben, dass ungesunde Lebensweisen vielleicht gar nicht so schädlich sind.
Doch wissenschaftliche Statistiken zeigen eindeutig, dass Rauchen und Alkoholkonsum die Lebenserwartung senken.
Es sind allerdings diese Ausnahmen, die uns oft stärker im Gedächtnis bleiben und unsere Wahrnehmung verzerren.
Die Wahrheit liegt jedoch in den großen Datenmengen: Solch "spektakuläre" Einzelfälle mögen uns beeindrucken, doch sie sind nicht repräsentativ für die Mehrheit. Wir sollten uns nicht von ihnen täuschen lassen.
Zusammenfassung
- Statistiken belegen, dass ungesunde Gewohnheiten die Lebenserwartung verringern.
- Ausnahmen bleiben uns stark im Gedächtnis und beeinflussen unsere Wahrnehmung.
- Einzelfälle von „fitten Rauchern“ sind nicht die Regel.
1. Die Rolle der Emotionen und die Kunst alles gut zu verdauen
Ein weiterer Punkt, den ich in diesem Video angesprochen habe, ist, wie stark unsere Emotionen unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beeinflussen.
Wer hat es nicht schon erlebt? Man isst und unterhält sich nebenbei über ein stressiges Thema oder schaut die Nachrichten – und plötzlich schlägt einem das Essen buchstäblich auf den Magen.
Negative Gefühle wie Angst oder Schuldgefühle belasten unseren Körper und verhindern, dass wir Nahrung richtig aufnehmen und verdauen können. Diese Emotionen übersetzen sich auf chemischer Ebene in Form von Neuropeptiden – spezielle Botenstoffe, die unsere Gefühle in jede Zelle weiterleiten und auf unseren gesamten Körper wirken.
Negative Emotionen können unseren körperlichen Zustand stark beeinträchtigen und langfristig Krankheiten fördern, während positive Emotionen eine harmonische Verdauung und eine bessere Nährstoffaufnahme ermöglichen.
Menschen, die oft negativ denken oder Schuldgefühle haben, könnten daher anfälliger für Krankheiten sein, weil ihr Körper ständig in einem Zustand von Stress und "Alarmbereitschaft" ist.
Zusammenfassung
- Emotionen beeinflussen unsere körperliche Gesundheit und Verdauung.
- Negative Gedanken und Gefühle hindern den Körper an einer optimalen Nährstoffaufnahme.
- Menschen, die sich gut fühlen und keine Schuldgefühle haben, profitieren von einer besseren Gesundheit.
2. Schuldgefühle und innere Harmonie
Ich habe mich auch mit der Frage beschäftigt, wie wichtig es ist, mit sich selbst im Reinen zu sein. Menschen, die Groll, Schuld oder Scham empfinden, erschaffen sich selbst einen Stresszustand, der sich schließlich auf den gesamten Körper auswirken kann.
Gedanken können einen Menschen krank machen. Besonders schädlich sind Schuldgefühle, denn sie lassen uns unbewusst negative Reaktionen oder Strafen erwarten. Redewendungen wie „das schlägt mir auf den Magen“ oder „es ging mir auf die Nieren“ zeigen, wie tief Emotionen mit unserem Körper verbunden sind.
Dabei faszinierte mich der Gedanke, dass Menschen, die sich in ihrer Richtigkeit sicher fühlen – selbst wenn sie unmoralisch handeln – oft keine Schuldgefühle verspüren und sich dadurch in einem positiven, "zunächst gesunden" Zustand befinden.
Kann solch ein Mangel an Selbstkritik also dazu führen, dass sie eine hohe Lebensenergie und Vitalität entwickeln? Ich denke "Ja".
Zusammenfassung
- Schuldgefühle und negative Selbstbilder belasten den Körper und schaden der Gesundheit.
- Menschen, die keine Schuldgefühle empfinden und mit sich im Reinen sind, haben oft eine höhere Lebensenergie.
- Ein positives Selbstbild kann die Gesundheit fördern, auch wenn die Handlungen moralisch fragwürdig sind.
3. Authentizität und die Kraft der Selbstakzeptanz
Ein weiterer wichtiger Punkt, den ich ansprechen möchte, ist das Konzept der Authentizität. Menschen, die authentisch leben, scheinen oft über eine besondere Lebensenergie und Charisma zu verfügen, selbst wenn sie in den Augen anderer als "schlechte" Personen gelten.
In unserer Gesellschaft bewundern viele Authentizität und betrachten authentische Menschen als Vorbilder, selbst wenn diese moralisch fragwürdige Entscheidungen treffen.
Diese "positive Energie", die authentische Menschen ausstrahlen und dadurch Bewunderung ernten, hat auch Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit. Ich habe bemerkt, dass viele Menschen, die "böse" handeln, trotzdem ein starkes Selbstwertgefühl haben und eine innere Harmonie bewahren. Sie glauben, sie wären im Recht und vielleicht könnte das mit einer der Gründe sein, warum sie oft vitaler als andere sind bzw. wirken.
Zusammenfassung
- Authentische Menschen ziehen positive Energie auf sich, unabhängig von ihren moralischen Entscheidungen.
- Authentizität stärkt das Selbstwertgefühl und steigert das Wohlbefinden.
- Menschen, die authentisch leben, fühlen sich oft vitaler und gesünder.
Mein Schlussfolgerung: Die Macht unserer Einstellung
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Wohlbefinden und die Vitalität eines Menschen von seinen Gewohnheiten abhängen, aber auch von seiner inneren Haltung.
Menschen, die ohne Schuldgefühle leben, sich selbst lieben und authentisch sind, profitieren oft von einem höheren Wohlbefinden und einer besseren Gesundheit. Sie sind mit sich selbst im Reinen.
Dieses Video ist deshalb eine Erinnerung daran, dass unsere innere Welt, d. h. unsere emotionale Einstellung eine bedeutende Rolle in unserer Gesundheit spielen.
Ich möchte Euch ermutigen, Euch selbst mehr zu akzeptieren, positive Gefühle zu pflegen und Euch nicht zu sehr von Schuld oder Scham belasten zu lassen.
Schuldgefühle haben in der Evolution die Bedeutung, dass wir unser Verhalten berichtigen, Reue zeigen und uns ändern. Sobald wir uns geändert haben, können wir sie loslassen.